Hier gibt es Einsamkeit, seltsame Spuren und garantiert keinen Schatten.
Das hier ist keine Wegbeschreibung, sondern wirklich nur ne Anregung für Leute, die mal einen Tageausflug in die Wüste machen wollen. Mutige Naturen können den Trip auf den Aktepe mit einem Besuch der Feen Kamine von Paşa Bahce verbinden.
Wie beim Ausflug ins Rose Valley nimmt man am besten wieder ein Taxi zum "Aktepe" alias "Sunset Place". Unterwegs ist beim Eingang in den Nationalpark ein Eintrittsgeld fällig, das nicht im Taxi Fahrpreis eingeschlossen ist. Beim Sunset Place angekommen geht's nicht links ins Tal herunter, sondern eher rechts den Berg hinauf. Am Anfang geht man noch auf einem Trampelpfad, aber je näher man der welligen Hochfläche kommt, desto mehr löst sich der Pfad in Wohlgefallen auf. Man braucht ihn aber auch nicht mehr - man ist angekommen. Ich wünschte, ich wär mal im Frühjahr nach einem Regen da oben gewesen. Wir liefen nur über eine karge Hochfläche. Vermutlich kann man sie aber mit etwas Glück auch als Blumenmeer antreffen. Auf der Fläche gibt es kaum größere Steine, um so mehr waren wir erstaunt, als wir plötzlich über einen mehrere Meter großen, aus Steinen in die Wüste gelegten, italienischen Mädchennamen stießen. Das muß Liebe sein - und erklärt warum man da oben sonst über so wenig Steine stolpert. Es war sicher stundenlange Arbeit. Der Berg ist nicht zu groß, und man kann rechts, links, vorn und hinten runtersehen. Mehr gibt's kaum zu tun, außer man schreibt mit Steinen. Und nehmt ein Vesper mit! Wir saßen oben, schauten auf Zelve runter und schauten einem großen Greifvogel zu, der vor unserer Nase im Aufwind segelte - war schön. Und nun die Sache mit dem Abstieg. Laut der Karte führt ein Weg nach Cavuşin runter. Wir haben ihn allerdings nicht gefunden. Als wir oben irgendwo zwischen Cavusin und Paşa Bahce standen, beschloß Renate daß wir da runter gehen. (Sonst ist sie eher ein Kletterweichei). Weg gab es keinen, und wir mußten steile Geröllfelder durchqueren. Ich hatte nur Sandalen an, damit war es ziemlich ätzend. Aber die "Abkürzung" lohnte sich. Als wir allerdings dann von unten sahen wo wir abgestiegen waren haben wir schon gestaunt daß wir das überhaupt geschafft haben. Zwischen den Geröllfeldern gibt es nämlich auch größere Bänder von fast senkrechten mannshohen felsigen Klippen, und von oben herab sieht man nicht sehr weit. Es ist nicht leicht, da einen Weg durch zu finden. Ich weiß wirklich nicht, ob wir es nochmals machen würden. Also Aufpassen! Nochwas, vom Sunset Place aus gibt es auch noch einen Weg, der auf halber Höehe um den Tafelberg herum nach Cavuşin führt. Er ist aber nur was für trittsichere + lebensmüde (Renate) Leute. Der Weg führt teilweise nur wenige Meter über dem Abgund über stellenweise recht rutschige Schrägen. Und ein zwei (harmlose) Kletterstellen gib's auch noch. Also Aufpassen! Dafür hat man aber aus nächster Nähe einen phantastischen Blick ins Gül Dere (Rose Valley).
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